Fragen und Antworten zum grünen Tunnel

Sie wollen mehr wissen zum Grünen Tunnel? Auf dieser Seite finden Sie Antworten auf viele Fragen mit weiterführenden Informationen und Fakten zur Initiative, zur Planung und zur Umsetzung.

Picknick im Grünen

FAQs

Zum Grünen Tunnel

Die Region Stuttgart ist einer der erfolgreichsten Wirtschaftsstandorte Europas. Gleichzeitig zählt Stuttgart zu den staureichsten Regionen Europas. Rund 53 Stunden quälten sich Autofahrende im Jahr 2023 im Durchschnitt durch die Staus. Mit dem Bau des Grünen Tunnels kann ein wesentlicher Beitrag zur Entspannung der verkehrlichen Situation im Nordosten von Stuttgart geleistet werden. Die umliegenden Orte werden von den ständigen Staus befreit. Gleichzeitig sorgt die Streckenführung unter der Erde für den Erhalt von Landschaft. Der Grüne Tunnel ist landschaftserhaltend und verkehrsentlastend.

Der Grüne Tunnel bietet eine zukunftsgerichtete Lösung für die chronischen Verkehrsprobleme im Nordosten Stuttgarts. Tägliche Staus belasten nicht nur Pendler, sondern auch Anwohnende, die unter Lärm und Luftverschmutzung leiden. Der Tunnel verlagert den Verkehr unter die Erde, wodurch an der Oberfläche wertvolle Landschaftsflächen geschützt und sogar zurückgewonnen werden. Dies verbessert die Lebensqualität für die gesamte Region.

Indem Sie Ihre Stimme für den Grünen Tunnel abgeben, unterstützen Sie ein Projekt, das langfristig Staus reduziert, die Umwelt schont und die Region Stuttgart wirtschaftlich stärkt. Ihre Stimme trägt dazu bei, politischen Druck aufzubauen und die Entscheidungsträger von der Dringlichkeit dieses Projekts zu überzeugen. Gemeinsam können wir eine lebenswerte Zukunft für unsere Region gestalten.

Die Baukosten des „Grünen Tunnels“ belaufen sich nach aktuellem Stand auf 1,6 Milliarden Euro und stellen zweifellos eine bedeutende Investition in die Region Stuttgart dar. Jedoch stehen den Kosten die langfristigen Vorteile und das positive Nutzen-Kosten-Verhältnis gegenüber: Der Tunnel wird die Region langfristig von täglichen Staus entlasten, was Zeit spart, die Umwelt schont und die Wirtschaft in der Region stärkt. Allein durch kürzere Fahrzeiten und weniger Stillstand werden erhebliche volkswirtschaftliche Kosten eingespart, welche die Baukosten des Grünen Tunnels im Laufe der Zeit überwiegen: Der jährliche volkswirtschaftliche Schaden, der allein in der Region Stuttgart durch Staus verursacht wird, liegt bei ca. 1 Milliarde Euro. Solche Infrastrukturprojekte sind entscheidend, um die Region Stuttgart wettbewerbsfähig zu halten und die Lebensqualität zu sichern. Es handelt sich also um eine sinnvolle Investition in die Zukunft.

Der Grüne Tunnel verläuft vollständig unter der Erde. Der Anschluss bei Kornwestheim schafft sogar einen neuen Zugang ins Grüne: Fast ein Kilometer der B27, die Kornwestheim derzeit von den Landschaftsflächen trennt, wird in die unterirdisch verlaufende Anbindung des „Grünen Tunnels“ integriert. Auch zwischen Fellbach und Waiblingen können mit der Tieferlegung der Westumfahrung auf einer Länge von rund 800 Metern fast fünf Hektar Land hinzugewonnen werden. Dies zeigt, dass moderne Verkehrsplanung und der Erhalt von Landschaft sowie die Entsiegelung von Flächen kein Widerspruch sein müssen. Kurze Rampen, die flächensparend angelegt werden, binden an den weiteren Anschlussstellen die umliegenden Orte an den Grünen Tunnel an.

  • Der Grüne Tunnel ist nicht als Konkurrenz zu ÖPNV und Fahrradwegen gedacht, sondern als sehr wichtige Ergänzung in einem multimodalen Verkehrssystem. Investitionen in den ÖPNV und in Fahrradwege sind wichtig und gehen Hand in Hand mit solchen Infrastrukturprojekten. Es geht nicht darum, den einen Verkehrsweg gegen den anderen auszuspielen, sondern alle Optionen zu verbessern und zu integrieren.
  • Radschnellwege sind eine gute Ergänzung, sie können aber das derzeitige massive verkehrliche Problem nicht lösen. So sind sie beispielsweise für Warentransporte nicht geeignet und wetterbedingt nicht immer attraktiv. Für viele Pendler, die einen weiten Anfahrtsweg zur Arbeit haben, kommt das Rad für den täglichen Arbeitsweg zudem nicht infrage. Das Landesverkehrsministerium plant derzeit Radschnellwege mit einer Annahme von rund 2.500 Fahrradfahrten pro Tag. Beim Grünen Tunnel wird hingegen mit einer Kapazität von 67.000 Fahrten pro Tag gerechnet.
  • ÖPNV: Es gibt keine Tangentialverbindung auf der Schiene zwischen dem Landkreis Ludwigsburg und dem Rems-Murr-Kreis, da das Bahnnetz sternförmig auf Stuttgart ausgerichtet ist. Der Bau einer Stadtbahnverbindung zwischen Ludwigsburg und Waiblingen wurde bereits durch die Stadt Waiblingen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht. Leider haben die Ergebnisse gezeigt, dass die Umsetzung aufgrund der schwierigen Topografie sehr teuer sein würde und daher in keinem vertretbaren Nutzen-Kosten-Verhältnis steht.
  • Durch den Bau des Grünen Tunnels werden innerorts neue Kapazitäten frei: derzeit für den Verkehr genutzte Flächen können umgewidmet und beispielsweise in verkehrsberuhigte Bereiche, Fahrradwege oder Grünflächen verwandelt werden – für mehr Lebensqualität und Naherholung.

  • Eine mindestens drei Meter dicke Erdschicht über der gesamten Tunnelstrecke gewährleistet auch nach dem Bau des Grünen Tunnels fruchtbare Flächen für Landwirtschaft, Lebensqualität und Naherholung.
  • Durch eine sogenannte „Bodenkundliche Baubegleitung“ werden die Böden während des Baus geschützt und können so in ihrer ursprünglichen Funktion erhalten werden. Dabei werden die Bodenschichten sorgfältig abgetragen und nach dem Bau wieder in derselben Reihenfolge und Stärke aufgetragen.
  • Beispiele aus der Praxis zeigen, dass die Bodenkundliche Baubegleitung nicht nur wissenschaftlich fundiert ist, sondern bei vergleichbaren Tunnelbauprojekten in der Schweiz bereits erfolgreich angewendet wurde.
  • Etwa die Hälfte der Tunnelstrecke wird mithilfe von Tunnelbohrgeräten in bergmännischer Bauweise erstellt, sodass die Erdoberfläche in diesem Bereich gänzlich unberührt bleibt.
  • Der Grüne Tunnel verläuft unter der Erde, wodurch nicht nur die Landschaft erhalten, sondern sogar teilweise wiedergewonnen werden kann. Zum Beispiel kann die aktuell vierspurige B27 bei Kornwestheim auf rund einem Kilometer Länge zurückgebaut werden, da sie in eine unterirdische Anschlussstelle integriert wird. Auch zwischen Fellbach und Waiblingen können etwa 5 Hektar Land gewonnen werden, da die bestehende Umfahrung unter die Erde verlegt wird.

  • Der Bau eines Tunnels erfordert in der Tat große Mengen an Beton, was derzeit noch CO2-Emissionen verursacht. Die Bauindustrie arbeitet jedoch an innovativen und umweltfreundlicheren Baustoffen, die den CO2-Fußabdruck des Projekts weiter reduzieren können.
  • Aus dem Blickwinkel Blickwinkel der Nachhaltigkeit müssen die Dinge gesamthaft betrachtet werden: Es geht also nicht nur um die Bauphase, sondern den großen Nutzen des Tunnels über viele Jahrzehnte. Der „Grüne Tunnel“ führt zu einer deutlichen Reduzierung von Staus, was eine geringere Abgas-, Feinstaub- und Lärmbelastung bedeutet. Diese Faktoren tragen beispielsweise zur Verbesserung der Luft- und Lebensqualität in der Region bei.
  • Hinzu kommt, dass der Erhalt von Landschaft und die Entsiegelung von Flächen durch den Tunnel große ökologische Vorteile bringt, die den Energieaufwand des Baus langfristig ausgleichen.
  • Durch die verbesserte Anbindung des Güterbahnhofs Kornwestheim kann außerdem die Attraktivität für den nachhaltigeren Warentransport auf der Schiene gesteigert werden

Der Güterbahnhof Kornwestheim wird durch den Grünen Tunnel deutlich profitieren. Es wird mit einem weiteren Anstieg des Güterverkehrs in den nächsten Jahren gerechnet, weshalb der Güterbahnhof Kornwestheim derzeit um ein drittes Verladeterminal erweitert wird. Der Tunnel kann künftig als leistungsfähiger Zubringer von Waren für die „erste und letzte Meile“ fungieren. Güter aus der Region können somit schneller und effizienter für die Langstrecke auf die Schiene gebracht werden. Zudem entlastet der Tunnel die umliegenden Ortschaften vom weiter steigenden Schwerlastverkehr, insbesondere das Nadelöhr Remseck am Neckar.

Zur Planung

Der Grüne Tunnel hat das Ziel, den Landkreis Ludwigsburg und den Rems-Murr-Kreis bedarfsgerecht miteinander zu verbinden. Lästige Dauerstaus im Nordosten Stuttgarts gehören dann endlich der Vergangenheit an. Kurze, flächensparende Rampen binden die umliegenden Orte an den Grünen Tunnel an. Vorgesehen sind Anschlüsse bei Kornwestheim, Remseck/Aldingen, Hegnach, Waiblingen und Fellbach. Mit 10,7 Kilometern Länge ist die Tunnelstrecke etwas kürzer als eine früher lange diskutierte Variante an der Oberfläche mit 11,5 Kilometern Länge.

Bevor gebaut werden kann, ist zunächst ein Planfeststellungsverfahren durchzuführen. Im Verfahren und in der abschließenden Entscheidung, dem Plan­fest­stellungsbeschluss, findet eine umfassende Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange mit den für das Vorhaben sprechenden Argu­menten statt. Ziel des Verfahrens ist es, möglichst alle Interessen zu berücksichtigen. Derartige Verfahren können erfahrungsgemäß mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Die reine Bauzeit wird auf etwa vier bis fünf Jahre geschätzt.

  • Beim Grünen Tunnel handelt es sich um eine Lösung, die viele bestehende Engpässe auflöst, den Verkehr effizienter lenkt und die umliegenden Orte von den ständigen und lästigen Staus befreit.
  • Laut Regionalverkehrswegeplan des Verbands Region Stuttgart, einer der detailliertesten Pläne seiner Art in Deutschland, schlägt der durch den Grünen Tunnel induzierte Verkehr (Neuverkehr, der auf den Ausbau der Verkehrswege zurückzuführen ist) aufgrund seiner regionalen Entlastungswirkung nicht ins Gewicht.
  • Es handelt sich um regionales Vorhaben, das für eine große Entlastung im Nordosten Stuttgarts sorgen wird. Eine überregionale Bedeutung („Parallelautobahn“) ist eine längst entkräftete Angst von Gegnern des Projekts, die laut Regionalverkehrswegeplan schlichtweg falsch ist.
  • Neue Verkehrswege schaffen auch neue Möglichkeiten: Dank des Grünen Tunnels können kürzere Pendelzeiten beispielsweise zu einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen.

Die künftige Verkehrsauslastung des Grünen Tunnels wird laut Regionalverkehrswegeplan bei etwa 67.000 Kfz/24h liegen. Der Grüne Tunnel bündelt den Verkehr im Nordosten Stuttgarts, sodass die umliegenden Orte von einer signifikanten verkehrlichen Entlastung profitieren. Der Regionalverkehrswegeplan des Verbands Region Stuttgart ist einer der detailliertesten Pläne seiner Art in Deutschland und bildet damit eine profunde Grundlage für die Berechnungen.

Unabhängige Experten des Planungsbüros OBERMEYER Infrastruktur GmbH & Co. KG haben die Machbarkeitsstudie für den Grünen Tunnel erstellt. OBERMEYER ist eine renommierte Planungsgesellschaft und gehört zu den größten in Deutschland. Sie sind seit vielen Jahren einer der Marktführer in der Gesamtplanung von Infrastrukturmaßnahmen.

Zur Initiative und zur Kampagne

Unternehmer Dr. Rüdiger Stihl, stellvertretend für das in der Region verwurzelte Familienunternehmen STIHL, versteht es als Verpflichtung, einen konstruktiven und lösungsorientierten Beitrag zur Lösung der massiven Verkehrsprobleme zu leisten – zum Wohle der Region. Er holte den renommierten Architekten und Stadtplaner Hermann Grub mit ins Boot. Mit dessen langjähriger Erfahrung in der Gestaltung und Umsetzung von Landschaftsprojekten entwickelten sie gemeinsam die Idee für den Grünen Tunnel.

Das Ingenieurbüro OBERMEYER Infrastruktur GmbH & Co. KG übernahm die Planungen und erarbeitete eine detaillierte Machbarkeitsstudie für das Projekt.


Überzeugt von der Lösung, haben eine Vielzahl von Unternehmen, die sich der Region verbunden fühlen, die Kampagne Grüner Tunnel ins Leben gerufen. Als Stimmen der Wirtschaft machen sie sich gemeinsam stark für den Erhalt der Lebensqualität und eine zukunftsfähige Region.

Den vielen beteiligten Unternehmen, die für tausende von Arbeitsplätzen in der Region stehen, geht es um nicht weniger als die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Stuttgart: eine gute, funktionierende und verlässliche Infrastruktur ist ein wichtiger Standortfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit. Der Grüne Tunnel ist die richtige Lösung, die Pendlern, Anwohnenden und Unternehmen gleich doppelt zugute kommt: an der Oberfläche erhalten wir das „Grüne“ und unter der Erde fließt der Verkehr.

Dr. Rüdiger Stihl und Hermann Grub haben die Initiative für den Grünen Tunnel ins Leben gerufen. Geleitet wird sie von Dr. Rüdiger Stihl. Getragen wird die Initiative durch eine Vielzahl von Unternehmen, die fest in der Region Stuttgart verwurzelt sind und sich mit ihr identifizieren. Interessierten steht die Initiative offen gegenüber und lädt sie zur konstruktiven Mitwirkung ein.

Den vielen beteiligten Unternehmen, die für tausende von Arbeitsplätzen in der Region stehen, geht es um nicht weniger als die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Stuttgart: eine gute, funktionierende und verlässliche Infrastruktur ist ein wichtiger Standortfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit. Der Grüne Tunnel ist die richtige Lösung, die Pendlern, Anwohnenden und Unternehmen gleich doppelt zugute kommt: an der Oberfläche erhalten wir das „Grüne“ und unter der Erde fließt der Verkehr. Das Ziel ist die schleichende Abwanderung von Unternehmen zu stoppen, Arbeitsplätze zu sichern und den damit verbundenen Wohlstand sowie die hohe Lebensqualität in der Region Stuttgart zu erhalten.